Donnerstag, 25. Januar 2007

Kaffepausli für Anfänger

Ich gebe ja zu, ich spreche kein Finnisch. Noch nicht, denn was ab August werden wird, wird sich bald entscheiden.
Heute jedenfalls habe ich eines meiner zukünftigen Lieblingswörter entdeckt: "Kaffepausli" - finnisch für "außer Betrieb". Herrlich.

Donnerstag, 18. Januar 2007

Seltsam, im Streifenpulli zu wandern

Der Hund war ihm geblieben. Ein eigentümliches Tier. Immerhin, es hatte vier Pfoten, einen Kopf und einen Schwanz. Die Rumpfpartie war seltsam verkümmert und wirkte, als sei das Tier zunächst vorwärts, dann mit dem Hinterteil gegen ein Hindernis gelaufen. Sein Bauch zeigte Ansätze von Akkordeon-Falten, die aber nicht tönten, wenn er sich streckte. Als Hund identifizierte ihn vor allem die Tatsache, dass er bellte. Ein heiseres Bellen, das klang, als würde man mit dem Finger über sprödes Glas streichen. Vielleicht war er der hässlichste Hund, den die Menschheit je gesehen hatte. Sicher jedoch war: Sein Besitzer stand ihm in nichts nach. Ein behäbiger Mann mit schwammiger Haut, die wie kalte Pfannkuchen um seine Gliedmaßen hing.
Wenn er den Hund ausführte, stopfte er ihn in einen gestreiften Pullover; seine verstorbene Frau hatte ihn für das monströse Tier gestrickt. Damals allerdings war der Hund noch ein Welpe gewesen und etwa halb so groß. Eine Tatsache, die den Pfannkuchenhautmann nicht interessierte: Wenn er quetschte, passte der Hund in den Pullover. Der allerdings das Tier so zusammenstauchte, dass sein Kopf, der vorne aus den verzogenen Streifen ragte, noch riesenhafter wirkte.
War es kalt, trug auch der Mann einen gestreiften Pullover, den seine Frau ihm gestrickt hatte, als – na ja. Sein Bauch hatte zu der Zeit einen Bruchteil des aktuellen Volumens eingenommen.
Sie waren zwei Presswürste im Partnerlook. Wenn man ganz genau hinsah, konnte man anhand der Beinzahl unterscheiden, wer von ihnen der Hund war. Oder man wartete einfach, bis er bellte, indem man eine Katze imitierte, zum Beispiel.

Sonntag, 14. Januar 2007

...

Melde gehorsamst: Die Materie an der falschen Stelle ist vorerst entsorgt.

Donnerstag, 11. Januar 2007

...

Ganz eindeutig: Bei mir gibt es zuviel Materie an der falschen Stelle.

Mittwoch, 10. Januar 2007

...

Schmutz ist Materie an der falschen Stelle.

Dienstag, 2. Januar 2007

Wo Rauch ist, ist nicht immer Feuer

Es gibt Ideen, die sind einfach unnütz. Um nicht zu sagen dumm. Manche Ideen sind aber noch unnützer und damit dümmer als andere.
Manche dieser ausgesprochen unnützen Ideen führen zu einer gewaltigen Rauchentwicklung im Treppenhaus, die sich wiederum einen Weg in die Wohnungen sucht.
Leichte Besorgnis machte sich bereits in meinem Kopf breit, als ich aus der Wohnungstür trat und der Hausflur nach Rauch roch. Noch dachte ich mir nicht allzuviel, schaute aber doch im Zehn-Minuten-Takt aus der Wohnung, ob der Rauch stärker wurde. Er wurde.
Anders gesagt: Langsam verschwand der Flur in Nebelschwaden und mit der abnehmenden Sicht wuchs auch meine Sorge. Ich fragte mich, was zu tun sei und ob ich womöglich die Feuerwehr rufen sollte.
Umso erleichterter war ich, als ich Stimmen auf dem Flur hörte. Gemeinsam mit zwei anderen Anwohnern machten wir uns auf die Suche nach der Quelle, die im Keller zu sein schien, aus dem Rauchschwaden aufstiegen. Im Keller selbst wiederum war aber nichts auszumachen, das Rauch ausstieß.
Es war rätselhaft. Eine Anfrage bei der WG im unteren Stockwerk brachte schließlich die Lösung: Jemand von ihnen war auf den Gedanken gekommen, persönliche Dokumente zu vernichten. Aus einem sonderbaren Grund entzündete er sie allerdings im Keller, aus dem er sich zurückzog, als die Rauchentwicklung dermaßen stark wurde.
Wie gesagt: Es gibt unütze Ideen. Und manche von ihnen sind tatsächlich noch unnützer als andere. Alles stinkt nach Rauch, der in die Wohnungen gezogen ist. Meine einzige Freude: Ich bin so erkältet, dass ich nur etwa die Hälfte davon rieche. Ich stelle also fest: Auch eine Erkältung kann ihre guten Seiten haben.

Samstag, 23. Dezember 2006

Feuchte Weihnachten

Meine beste Freundin Dorothea schiebt emsig Wassermassen hin- und her. Trotz allem ist ihr eine gewisse Gemütlichkeit dabei nicht abzusprechen. Sie scheint unser Kücheninventar besonders gründlich reinigen zu wollen.
Mittlerweile aber drängt sich mir ein fieser Verdacht auf. Ich fürchte, sie möchte einfach Weihnachten nicht alleine feiern. Sie wird bis morgen Abend munter weiterspülen, so dass ich das Haus nicht verlassen und sie so zurücklassen kann.
Ich muss Weihnachten zusammen mit einer Spülmaschine feiern. Das schlimmste daran: Ich habe nicht einmal ein Geschenk für sie. Ob sie sich über Spülmaschinensalz freuen würde?
Man terrorisiert mich. Sie hasst mich, ich habe es immer schon geahnt, wenn sie ihre Klappe hämisch langsam öffnete, damit ich in ihr heißes Maul greifen konnte, bei dessem feuchtem Atem meine Brillengläser beschlugen.
Weihnachten. Ich und die Spülmaschine. Ich bin begeistert.

Dienstag, 19. Dezember 2006

Master of Disaster

Der Wahnsinn hat ein Gesicht und einen Namen. Das Gesicht habe ich bereits vergessen, da mein Gedächtnis in dem Punkt mehr Löcher als alte Socken hat. Ihren Namen weiß ich aber noch. Und erinnere mich ganz genau an das Gefühl, an mein atemloses Staunen. Mein Ringen nach Worten. Die langsam durchsickernde Erkenntnis: Die Frau meint ernst, was sie da sagt.
Ich gestehe anerkennend: Heute habe ich meine Meisterin gefunden. Ich verbeuge mich und verharre in anerkennender Stille.

Die Idee: Zu einem Ökologie-Referat eine Vielzahl Grünpflanzen mitzubringen, sie im Seminar zu platzieren und während des Referats jemanden zu engagieren, der nach und nach wortlos alle Blätter abschneidet, schnipp-schnapp. Ursprünglich fand ich diesen Vorschlag irre lustig, bis ich merkte, dass er toternst ist. Alternative: Plastikblumen, Verfahren identisch. Ein bißchen muss ich zugeben, auch mein Hirn könnte so etwas produzieren. Ein Grinsen würde über mein Gesicht huschen. Aber spätestens beim Gedanken an eine potentielle Umsetzung würden meine Schläfen von innen verblassen und der Gedanke sich an eine kichernde Stelle zurückziehen, an der er in langweiligen Stunden kopf-kino-igen Unsinn treiben kann.

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